Sendung 05 – Spurensicherung

Weißt du eigentlich, was ein Forensiker ist?

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Bei der Kripo ist das der Spurensicherer!

Hast du ein detektivisches Gespür, dann könntest du eventuell Forensiker werden. Diese Leute suchen Spuren an verschiedenen Tatorten und tragen damit zur Aufklärung krimineller Handlungen bei. Sie sind Experten auf unterschiedlichen wissenschaftlichen und technischen Arbeitsgebieten, die sich gezielt mit der Untersuchung krimineller Handlungen beschäftigen. Zu ihnen gehören u.a. Rechtsmediziner und Psychologen, auch Naturwissenschaftler wie Physiker, Biologen und Chemiker, aber auch IT-Fachleute.

Peter mit seinem Spurensicherungskoffer am Ort des Geschehens

Jeder Täter hinterlässt Spuren am Tatort!

Diese Spuren gründlich und nach wissenschaftlichen Methoden zu suchen und danach auszuwerten, ist die Aufgabe des Forensikers oder der Forensikerin. Je nach Fachrichtungen können ihre Arbeitsmethoden dabei sehr unterschiedlich sein:

Als Rechtsmediziner werden vom Blutalkoholtest bis zur vollständigen Autopsie hauptsächlich Untersuchungen an lebenden und toten Körpern vorgenommen.

Wenn jemand in der forensischen Psychologie und Psychiatrie arbeitet, gehört vor allem die Begutachtung und Betreuung psychisch kranker Straftäter zu seinen Aufgaben.

In der forensischen Genetik werden DNA-Spuren untersucht, die am Tatort gefunden wurden. Im Einsatz gegen die stetig wachsende Cyber-Kriminalität ist der IT-Forensiker eine gefragte Fachkraft.

Die Untersuchungsergebnisse werden den Strafverfolgungsbehörden mitgeteilt. Wenn ein Strafverfolgungsverfahren durch die Hilfe eines Forensikers abgeschlossen wurde, kann er als Sachverständiger bzw. sachverständiger Zeuge (Kriminalbeamter) wichtiger Teilnehmer im anschließenden Gerichtsprozess, die Ergebnisse der Spurensicherung an Hand der Auswertungen darstellen.

Und was überhaupt ist eine DNA-Spur?

Immer häufiger hört man im Zusammenhang von Verbrechen die Abkürzung DNA-Spur. DNA ist die Abkürzung für den englischen, chemischen Begriff Desoxyribonucleiacid . Auf Deutsch ist dieser Begriff in DNS oder Desoxyribonucleinsäure übersetzt. Deshalb gibt es die beiden Abkürzungen DNS und DNA. Verwendet wird aber meistens die Abkürzung DNA. In dieser DNA sind die gesamte Erbinformationen eines Organismus in verschlüsselter Form festgelegt. 

Die Polizei arbeitet mit dem sogenannten genetischen Fingerabdruck eines Menschen. Da in jeder Zelle des Menschen das Erbgut angelegt ist, reichen schon die winzigsten Körperzellenfunde um solch einen genetischen Fingerabdruck zu erstellen. Egal ob es Speichelspuren an einem Glas oder einer Zigarette, ein Haar, eine Hautschuppe, Schweiß oder Blutkörperchen sind. Wenn die Polizei solche winzigen Spuren findet und sie unter dem Mikroskop untersucht, kann der genetische Fingerabdruck des Täters herausgefunden werden. Bei den heute zur Verfügung stehenden Technologien reicht schon ein einziges DNA-Molekül, um einen Täter eindeutig zu identifizieren. 

 

Forensiker und ihre Einsatzorte

Etwas Gift in die Suppe, das war’s! Jemand wurde vergiftet. Am Tatort werden Reste der Suppe, Geschirr sowie Kleidung sichergestellt und in ein Labor gebracht. Dort untersucht der Forensiker die Beweismittel auf Spuren. Das ist nur ein Beispiel, in welchem Bereich solch ein Experte tätig sein kann. Doch die Einsatzgebiete für Forensiker sind vielfältig. 

Die Ausbildung zum Forensiker

Nahezu jedes Spezialgebiet in der Forensik setzt eine eigenständige Ausbildung voraus. Hierfür musst Du in allen Fällen zwingend ein abgeschlossenes Studium vorweisen. Darüber hinaus werden in den meisten Fällen auch noch weitere akademische Qualifikationen wie eine Promotion von Dir erwartet. Klassische Ausbildungswege sind z.B.:

Rechtsmediziner/Rechtspsychiater: Medizinstudium und anschließende fünfjährige Facharztausbildung

Rechtspsychologie: Psychologie-Studium mit Bachelor-Abschluss und anschließende Spezialisierung auf Rechtspsychologie im Master-Studium

Chemiker, Biologen und Physiker: Entsprechendes naturwissenschaftliches Studium und idealerweise Promotion

Computer-Forensiker: Neben dem allgemeinen naturwissenschaftlichen oder Informatik-Studium kannst du an einigen Hochschulen in Deutschland mittlerweile auch Studiengänge mit spezieller forensischer Ausrichtung belegen. Bevor du dich hierfür einschreibst, solltest du dir allerdings klar darüber sein, ob du deinen Schwerpunkt eher auf Biologie und analytische Chemie legen möchtest oder auf IT-Inhalte. 

Peter hat sogar schon einmal in einem Spielfilm der Reihe "Tatort" mitgespielt

Wie kann man sich vor Taschendieben schützen?
Hier kommen ein paar wertvolle Tipps!

Der Abdeck-Trick: Viele Gäste legen während des Essens in einem Restaurant oder Imbiss oft ihr Handy oder Portemonnaie auf den Tisch. Der Langfinger nutzt die Situation aus, indem er eine Stadtkarte oder eine Spendenliste vor die Nase des Gastes hält. Dieser hat dadurch seinen Wertgegenstand nicht mehr im Blick. Der Taschendieb hat somit leichtes Spiel. 

Der Beschmutzer-Trick: Den Beschmutzer-Trick wenden Diebe oft vor Banken an. Tritt das Opfer nach dem Gang zum Geldautomaten wieder ins Freie, wird es scheinbar versehentlich mit Eis, Ketchup oder einer anderen Flüssigkeit beschmutzt. Beim darauffolgenden Reinigungsversuch schlagen die Täter dann zu – und das gerade abgehobene Geld ist weg.

Der Blumen-Trick: Für den Blumen-Trick umarmt der Dieb einen Passanten freundschaftlich oder steckt ihm eine Blume zu. Während das Opfer verdutzt ist und sich erst mal fragt, wer der Fremde ist, verschwindet die Geldbörse.

Der Drängel-Trick: Die Kriminellen bedrängen ihr Opfer auf der Rolltreppe, in einer Schlange oder auf der Straße und klauen im Gedränge die Wertgegenstände.

Der Hilfe-Trick: Auch Supermärkte können zum Tatort werden. Ein Fremder fragt das Opfer nach einer bestimmten Ware, derweil kann der Komplize unbemerkt die Tasche im Einkaufswagen ausräumen.

Der Hochhebe-Trick: Den Hochhebe-Trick machen sich Täter meist in Gaststätten und Kneipen zunutze. Sie behaupten dabei, das Gewicht des Opfers schätzen zu können, indem sie es hochheben. Dabei zieht dann entweder der Täter selbst oder aber ein Komplize die Geldbörse aus der Tasche.

Der Kinder-Trick: Ein paar Kinder tollen vor Ihnen auf der Straße herum. Dabei rempeln sie dich an – mit Absicht. Denn dadurch können sie in deine Tasche greifen und deine Wertgegenstände stehlen.

Der Körperkontakt-Trick: Eine weitere gängige Methode der Kriminellen ist es, das Opfer einfach zu umarmen oder anderweitig aufzuhalten. Dieses ist durch die unerwartete Situation häufig so verblüfft, dass es die Entwendung seiner Wertgegenstände nicht mitbekommt. Alternativ tanzen die Täter ihr Opfer auch unaufgefordert an oder zeigen ihm typische Fußball- beziehungsweise Kampfsporttricks.

Der Spendensammler-Trick: Diese Masche wird besonders häufig um die Weihnachtszeit angewendet. Die Kriminellen geben sich als Spendensammler aus. Dabei erzählen sie besonders dramatische Geschichten, nur um Geld von Spendenwilligen zu erhalten, das sie sich dann in die eigene Tasche stecken. Orientierung über echte Sammelaktionen gibt das Spendensiegel.

Der Streit-Trick: Teilweise arbeiten die Langfinger auch auf die klassische Art, indem Sie das Opfer in ein Handgemenge verwickeln, beziehungsweise sich ein Opfer aussuchen, das in einen Streit verwickelt ist. Dieses bemerkt dann die Entwendung seiner Wertgegenstände nicht.

Der Uhrzeit-Trick: „Können Sie mir sagen, wie spät es ist?“ Mit diesem Satz wollen Langfinger bewirken, dass ihr Opfer auf seinem Handy nach der Uhrzeit schaut. Kaum ist das Handy aus der Tasche geholt, wird eine weitere Frage gestellt, um den Blick und die Aufmerksamkeit des Opfers von seinem Handy wegzuleiten. Nun können die Diebe das Handy stehlen und weglaufen.

Der Wechseltrick: Beim Wechseltrick bittet ein Fremder um das Wechseln einer Münze oder eines Geldscheines. Sobald das Opfer sein Portemonnaie öffnet, können die Diebe es ablenken und zuschlagen. Die Kriminellen nehmen dann nicht nur das Wechselgeld, sondern unbemerkt auch die greifbaren Geldscheine.

Wie kannst du dich vor Taschendieben schützen?

So ausgeklügelt die Tricks sein mögen, auch Diebe haben ihre Schwächen. Am suchenden Blick können sie erkannt werden, denn sie halten gezielt nach Beute Ausschau. Zugleich meiden sie aber den direkten Blickkontakt zu potenziellen Opfern.

Die Polizei rät, Geld, Schecks und Kreditkarten immer an verschiedenen und vor allem an verschlossenen Stellen am Körper zu tragen. Das bedeutet auch, dass du deine Handtasche oder deinen Rucksack stets verschlossen halten solltest. Zudem solltest du nur so viel Bargeld bei dir tragen, wie du auch benötigst.

Wenn du mehrere Wertsachen und Wertgegenstände bei dir trägst, verteile diese auf verschiedene Taschen – beispielsweise vordere Hosentasche, sowie linke und rechte Innentasche der Jacke. Zudem solltest du nie deine PIN-Nummer auf einen Zettel schreiben und diese bei dir tragen, geschweige denn den Zettel zusammen mit deiner EC- oder Kreditkarte im Portemonnaie aufbewahren.

Die Spurensicherung bei der Polizei

Peter aus der November-Radiosendung zeigt euch hier noch einmal, wie man bei der Polizei Fingerabdrücke sichert. Immer mit dabei: das Rußpulver, ein Pinsel, etwas Klebefolie und eine Spurensicherungskarte!

Achtung Sperr - Notruf unter 116 116!

Wird dir deine Geldbörse mit deiner EC- beziehungsweise Kreditkarte gestohlen, solltest du diese umgehend sperren. Wende dich hierzu an den Sperr-Notruf unter 116 116.

Ein paar hilfreiche Links: