Sendung 06 – Überall auf der Welt weihnachtet es sehr!

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Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert, aber überall anders!

Der Glaube verbindet, wenn auch mit unterschiedlichen Traditionen!

Egal wo auf der Welt Christen das Weihnachtsfest feiern, sie danken Gott für seinen entsandten Sohn Jesus Christus. Dabei fallen Bräuche und Traditionen so bunt und unterschiedlich aus, wie es die Menschen auf der Erde sind. Merry Christmas, Buon Natale, Joyeux Noël, Feliz Navidad und Frohe Weihnachten: In vielen Ländern steht die Familie Weihnachten im Vordergrund – gefeiert wird das Weihnachtsfest jedoch oftmals ganz unterschiedlich. Kaum ein anderes Fest begeistert auf der Welt so viele Menschen wie das Weihnachtsfest. Aber viele Länder feiern Weihnachten anders. Der eigentliche Sinn von Weihnachten liegt darin, die Geburt von Jesus Christus zu feiern. Christen auf der ganzen Welt freuen sich während der ganzen Adventszeit auf das festliche Zusammenkommen. Viele Familien treffen sich in der Weihnachtszeit, um gemeinsam eine Tradition weiterzuführen und um Gott für seinen ausgesandten Sohn zu danken. Aber auch wenn der Sinn hinter dem Weihnachtsfest der Selbe ist, so feiert man das Fest auf der Welt doch ganz unterschiedlich.

Erinnerungen schaffen

 

Die Zeit rund um Weihnachten ist in vielen Familien mit vielen festen Ritualen verknüpft. Da ist geregelt, wer die Kerzen am Adventskranz anzünden und wer das erste Türchen des Adventskalender öffnen darf. Welche Plätzchen unbedingt vor Weihnachten gebacken werden müssen und welches Essen immer an Heiligabend auf dem Tisch steht. Die Weihnachtsrituale sind es, an die sich die meisten Kinder später besonders gerne erinnern, selbst wenn es schon längst nicht mehr zu Hause wohnt. Rituale wecken das Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Sie schweißen eine Familie zusammen, machen ihre Mitglieder gleich und grenzen sie gleichzeitig von Außenstehenden ab. Gerade für Eltern haben Rituale auch ganz praktische Seiten. Das Familienleben läuft zum Beispiel entspannter ab, wenn jeder weiß, was er tun soll und wie der Ablauf ist. Denn nicht nur, dass Rituale uns Sicherheit vermitteln, Rituale wecken auch die Vorfreude. Spätestens wenn der Weihnachtsbaum geschmückt wird, vielleicht sogar noch mit ein paar alten Weihnachtskugeln von der Oma, stellt sich die Freude auf das Familienfest des Jahres ein.

Weihnachten hat Tradition

Woher stammen unsere Weihnachtsbräuche?

Ohne ihre zahlreichen Bräuche wäre die Weihnachtszeit nur halb so schön. Doch wer hat eigentlich den Weihnachtsmann erfunden? Wieso sind Weihnachtspyramiden im Erzgebirge so beliebt? Und was hat es mit dem Kuss unter dem Mistelzweig auf sich?

Der Weihnachtsbaum

Zu den beliebtesten Weihnachtsbräuchen gehört natürlich der Weihnachtsbaum. Dieser Brauch lässt sich auf ein altes Brauchtum zurückführen. Einst hingen die Menschen immergrüne Tannenzweige auf und wollten damit die bösen Geister aus ihrer Wohnung fernhalten. Erst im 15. Jahrhundert entwickelte sich der Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, zu einem Brauch. In alten Schriften findet man Informationen darüber, dass man zu jener Zeit begann, Bäume im Wald abzusägen und festlich zu schmücken. Dieser Brauch hat sich mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet.

Der Weihnachtsmann

Im 16. Jahrhundert entstand der Weihnachtsmann. Er war damals ein bewusst erzeugtes Kunstprodukt und sollte als Gegensatz zum Heiligen Nikolaus dienen. Seine Optik war nicht festgelegt, sondern unterlag immer den zeitgenössischen Einflüssen.1932 prägte eine Werbekampagne von Coca-Cola jedoch das Aussehen des Weihnachtsmannes erheblich. Heute stellen wir uns nahezu überall auf der Welt darunter einen bärtigen, fülligen älteren Mann in einem rot-weißen Kostüm vor.

Küssen unterm Mistelzweig

Haben Sie zur Weihnachtszeit auch schon einmal ein Paar beobachtet, das sich unter einem hängenden Zweig geküsst hat? Oder haben Sie Ihren Partner vielleicht sogar selbst schon einmal unter einem solchen Zweig geküsst?

Dieser sogenannte Kuss unter dem Mistelzweig soll dazu führen, dass das Paar ein Leben lang glücklich bleibt. Wie bei so vielen Weihnachtsbräuchen reicht die Geschichte des Mistelzweig-Kusses weit in die Vergangenheit zurück. Seit jeher war die Menschheit vom Mistelzweig fasziniert. Die Pflanze symbolisiert Glück, Mut, Fruchtbarkeit und Gesundheit.

Wer sich darunter küsst, möchte sich diese Werte oft für die eigene Partnerschaft sichern.

Der Adventskranz

In der Adventszeit zünden viele Menschen an jedem Sonntag eine weitere Kerze auf dem Adventskranz an. Auf diese Weise verdeutlichen sie, dass der Heiligabend immer näher heranrückt. Der Hamburger Theologe Wiechern gilt als Erfinder des Adventskranzes. In der Weihnachtszeit kümmerte er sich um elternlose Kinder. Sie fragten voller Aufregung immer wieder, wann endlich der Heiligabend komme.

Daraufhin entschied er in einem Jahr, 24 Kerzen aufzustellen. Sobald auch die letzte Kerze brannte, war der Heiligabend gekommen. Die größten Kerzen waren dabei stets die Kerzen für die heiligen Sonntage der Vorweihnachtszeit. Deshalb besitzt der Adventskranz, der heute in vielen Haushalten die Tische dekoriert, auch die vier großen Kerzen für die vier Sonntage vor Weihnachten.

Die Weihnachtsbeleuchtung

Die Beleuchtung spielt in der Weihnachtszeit ebenfalls eine große Rolle. Schon seit dem 13. Jahrhundert ist die Weihnachtszeit untrennbar mit einer warmen Beleuchtung verbunden. Gerade in der dunklen Jahreszeit sehnten sich die Menschen nach Wärme und Licht. Kerzen und Lichterketten dürfen in der Weihnachtszeit bis heute niemals fehlen.

Die Weihnachtspyramide

Gerade im Erzgebirge gibt es in beinahe jedem Haus eine Weihnachtspyramide. Sie hat ein Flügelrad, das durch Kerzenflammen angetrieben wird und permanent rotiert. Auf der Weihnachtspyramide befinden sich meist Tiere oder christlich-religiöse Figuren, die durch die Flügel im Kreis laufen.

Dieser weihnachtliche Brauch zaubert besonders bei Kindern ein Leuchten in die Augen, erfreut sich aber auch bei vielen Erwachsenen einer großen Beliebtheit.

Fazit

Gesellschaft, Harmonie, Liebe und das Zusammensein mit den Liebsten ist für die meisten Menschen das Wichtigste am Weihnachtsfest. Aber erst die vielen Weihnachtsbräuche sorgen für die besinnliche Stimmung, die wir so an Weihnachten lieben. Beim Schmücken des Weihnachtsbaumes lassen sich unnötige Streitereien vergessen.

Die Weihnachtsbräuche machen es uns leicht, uns wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren: unsere Familie und unsere Freunde. Dabei ist es gar nicht so wichtig, ob die Weihnachtsbräuche tatsächlich alt hergebracht sind oder doch nur von der Werbeindustrie erfunden wurden.

Was zählt, ist, dass wir Freude an den Weihnachtsbräuchen haben und sie uns Jahr für Jahr ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Weihnachten feiern in Deutschland

Für viele Menschen rückt die religiöse Bedeutung des Weihnachtsfestes immer mehr in den Hintergrund. Trotzdem wird es ausgiebig gefeiert und ist für viele eines der wichtigsten
Feste des Jahres. Traditionell beginnt die Weihnachtszeit in vielen Städten mit
der Eröffnung des Weihnachtsmarkts. Während die Kinder sich über die kleinen
Fahrgeschäfte und die vielen Leckereien freuen, lieben es die Erwachsenen an
den Ständen nach Geschenken oder weihnachtlichen Dekorationen zu suchen und mit
Freunden einen Glühwein zu trinken.
Die Wartezeit bis Weihnachten wird für die Kinder mit einem Adventskalender verkürzt, dessen erstes Türchen immer am ersten Dezember geöffnet wird. Täglich wird dann ein weiteres Türchen geöffnet und der Tag mit einem Stückchen Schokolade, oder einem kleinen Geschenk gestartet. In den Häusern wird es weihnachtlich. Dekorativer Weihnachtsschmuck wird gebastelt oder gekauft, Tannengrün und Kränze oft
reichlich im Haus verteilt. An vielen Häusern und in den Gärten sieht man in
dieser Zeit aufwendige Installationen mit Lichterketten.
In den Familien wird gebastelt und gebacken, Geschichten erzählt und Spiele gespielt. Und jeden Sonntag wird am Adventskranz eine Kerze entzündet. Nach der vierten angesteckten Kerze, dem sogenannten vierten Advent startet der Countdown bis zum Heilig Abend. Das eigentliche Weihnachtsfest wird mit einem geschmückten Tannenbaum, der Familie, vielen Geschenken und einem leckeren Essen gefeiert. Für Kinder ist Weihnachten immer ein ganz besonderer Moment, wenn sich die Tür zum Wohnzimmer öffnet und unter dem Weihnachtsbaum die unterschiedlichen bunt verpackten Geschenke zum Vorschein kommen.

Es weihnachtet auf der ganzen Welt, aber überall ganz anders!

Weihnachten in Island

Etwas gruselig geht es im hohen Norden zu. Die isländische
Folklore besagt, dass am Heiligen Abend die riesige Katze Jólaköttur umgeht und
jedes Kind frisst, dass keine neue Kleidung zu Weihnachten bekommen hat.
Natürlich ist eine Playstation 4 allgemein das beliebtere Weihnachtsgeschenk,
allerdings bleibt der Spielspaß recht gering, wenn man noch am selben Abend von
einer Monsterkatze verspeist wird.

Weihnachten in Österreich

Auch in Österreich gehört ein gewisser Grusel zur Weihnachtszeit.
Der Nikolaus wird hier vom Krampus begleitet, einem gehörnten Dämon, der „unartige“
Kinder verprügelt. Der 5. Dezember ist der „Krampustag“. In der Nacht
auf den 6. finden in vielen Österreichischen Städten Krampusläufe statt, bei
denen Jugendliche und Erwachsene verkleidet durch die Straßen laufen. Viele
Österreicher stehen diesem Event kritisch gegenüber, da es in den letzten
Jahren zu Auseinandersetzungen zwischen Krampussen und der Polizei kam.

Weihnachten in Russland

Gemütlicher hält man es in Russland: Hier bringt Väterchen Frost,
der äußerlich sehr dem Weihnachtsmann ähnelt, die Geschenke. Die Figur
entstammt der russischen Märchenwelt. Begleitet wird er von seiner Enkelin, die
ihn beim Austragen der Geschenke unterstützt. Die Wartezeit auf die Geschenke
verkürzen sich russische Familien mit einem Zwölf-Gänge-Menü – jeweils ein Gang
für jeden Apostel Christi.

Weihnachten in Japan

Den kompletten Gegenentwurf zu Russlands weihnachtlicher Esskultur
bietet Japan: Hier gehören frittierte Hähnchenteile zu jedem anständigen
Weihnachtsessen. Zugegeben, das Maskottchen der Fastfood-Kette hat auch
Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsmann. Die Buckets werden schon Wochen vorher
vorbestellt, da der Run auf die Geflügelbeine so groß ist. In Japan ist
lediglich der 23.12. ein nationaler Weihnachtsfeiertag.

Weihnachten auf den Philippinen

Auf den Philippinen wird weltweit die längste Weihnacht gefeiert –
bereits am 16. Dezember beginnen hier die offiziellen Weihnachtsfeiertage. Bis
zum Heiligabend wird dann jede Nacht zwischen 3:00 Uhr und 4:30 Uhr ein
Gottesdienst abgehalten. Der 24. Dezember gilt als Bergfest des Feiermarathons.
Am 28. ist „Niños inocentes“, ein Feiertag, an dem man sich gegenseitig
Streiche spielt, ähnlich dem ersten April in Deutschland. Weihnachten endet auf
den Philippinen erst am „Dreikönigstag“, der hier immer auf den
ersten Sonntag im neuen Jahr gelegt wird.

Weihnachten in Schweden

In Schweden beginnt die Weihnachtszeit bereits am 13. Dezember mit
dem Luciafest. Traditionell verkleidet sich hier die älteste Tochter der
Familie als heilige Lucia. Zur Verkleidung gehört ein weißes Kleid und eine
Krone mit Kerzen. Die heilige Lucia serviert der Familie Safranbrot,
Pfefferkuchen und Glühwein. Der Ursprung des Luciafests geht auf die Zeit vor
der Einführung des Gregorianischen Kalenders zurück. Damals war der 13.
Dezember der Tag der Wintersonnenwende und somit der kürzeste Tag des Jahres.

Weihnachten in der Ukraine

Die Ukraine ist ein Nachzügler in Sachen Heiligabend. Hier trifft
sich die Familie erst am 6. Januar und auch hier werden zwölf Gänge serviert.
Unter die Tischdecke wird Knoblauch gelegt – die einzelnen Zehen der Knolle
sollen den Zusammenhalt der Familie symbolisieren. Außerdem existiert der
Brauch, dass der Fußboden des Esszimmers mit Heu bedeckt wird, in Erinnerungen
an den Stall Bethlehems. Außerdem werden ukrainische Weihnachtsbäume oft mit
glitzernden Spinnweben dekoriert. Das soll Glück bringen.

Weihnachten in Brasilien

Da der Dezember in Brasilien im Hochsommer liegt, hilft man sich
dort in Sachen Deko mit Kunstschnee. Geschmückt werden Tannen und Palmen. In
der Bucht von Rio de Janeiro wird unter Anderem der größte schwimmende
Weihnachtsbaum wer Welt installiert. Höhepunkt ist das Feuerwerk um Mitternacht
an Heiligabend.

Weihnachten in Griechenland

In Griechenland erhalten die Kinder ihre Geschenke am Neujahrstag.
Das große Finale der Weihnachtszeit ist der 6. Januar. Hier ziehen Priester
durch die Straßen und segnen Häuser und Gewässer, um böse Geister zu
vertreiben. Anschließend ziehen die Geistlichen mit den Familien aus der Umgebung
zum örtlichen See oder Fluss. Der älteste Priester wirft ein Holzkreuz ins
Wasser – Aufgabe der anwesenden Männer ist es, ins Wasser zu springen und das
Kreuz zu retten. Wer das Kreuz aus dem Wasser fischt, wird ein Jahr lang als
mutigster Typ der Gemeinde gefeiert.

Weihnachten in der Slowakei

Pudding – in allen Geschmacksrichtungen und jeglicher Konsistenz –
ist eine beliebte Weihnachtsspeise. In der Slowakei und Teilen der Ukraine
wärmt Pudding nicht nur das Herz, sondern kann auch die Zukunft vorhersagen:
Das älteste männliche Mitglied einer Familie nimmt einen Löffel voll vom Loksa
-Pudding und wirft ihn an die Decke. Desto mehr Pudding kleben bleibt, desto
mehr Glück wird man haben. So einfach ist das.

Weihnachten in Venezuela

Die Auszeichnung für das coolste Weihnachtstransportmittel geht an
die venezolanische Hauptstadt Caracas: Dort gehen die Leute nicht zur
Weihnachtsmesse (Christmette), nein, sie laufen auf Rollschuhen. Teile der Stadt werden gesperrt, sodass jeder
wohlbehalten an der Kirche ankommt.

Weihnachten in Polen

In einigen Teilen der Welt, wie der Ukraine oder Polen, steht der
richtige Zeitpunkt zum Öffnen der Geschenke in den Sternen geschrieben: Das
jüngste Kind muss den Abendhimmel beobachten und auf den ersten erscheinenden
Stern warten – das ist dann das Zeichen, dass man mit dem Auspacken der
Geschenke beginnen kann. (Falls es bewölkt ist, entscheidet anscheinend einfach
jemand, wann der Zeitpunkt gekommen ist.)

Weihnachten in Kanada

Ich wette, wir haben alle schon mal einen Brief an den Nikolaus
geschrieben – aber wusstest du auch, dass er eine richtige Anschrift hat? Sein
Briefkasten befindet sich in Kanada und wenn du ihm bis zum 16. Dezember
schreibst – in mehr als 30 Sprachen, inklusive Blindenschrift – dann antwortet
er auch. Schicke deinen Brief einfach an Santa Claus, North Pole H0H 0H0,
Canada. Es ist kostenlos und du brauchst keine Briefmarken – da der Niklaus ein
toller Kerl ist. Und so toll ist auch die Postleitzahl des Nordpols.

Die Kunstschule und Bäm Bäm Beo wünscht allen ein wunderbares und ganz besinnliches Weihnachtsfest!